Tipps zur Finanzierung einer WRO-Teilnahme

Vorstellung der World Robot Olympiad

Die Anschaffung von Robotern ist nicht günstig und auch die Teilnahme an der World Robot Olympiad ist mit Kosten (z.B. Anmeldegebühren, Spielfelder, Reisekosten) verbunden. Die Deckung dieser Kosten stellt für einige Teams Herausforderungen dar. Auf dieser Seite haben wir ein paar Tipps gesammelt, die bei der Finanzierung von Roboteraktivitäten helfen können. Wenn ihr noch weitere Tipps habt, die wir mit allen Teams teilen können, schreibt uns gerne an mail[at]technik-begeistert.org.

Die Seite ist wie folgt aufgebaut:

  • Allgemeine Tipps: Zunächst geht es um allgemeine Tipps, die in jedem Fall hilfreich sind, um für die Beschaffung von Geldmitteln gut aufgestellt zu sein.
  • Lokale Akteure: Anschließend geben wir ein paar Beispiele für lokale Akteure, die vor Ort unterstützen können.
  • Regionale Förderangebote: In einigen Regionen kennen wir Förderangebote von Stiftungen oder anderen Akteurinnen und Akteuren, die bei einer Finanzierung behilflich sein können.

Wichtige Hinweis zum Umfang mit dieser Seite

  • Diese Seite gibt Tipps, die euch bei der Finanzierung helfen können. In der Vergangenheit haben diese uns in unserer Vereinsarbeit oder anderen Teams bereits geholfen, jedoch hängt es letztendlich immer vom konkreten Einzelfall ab, wer wen wie unterstützt. Daher können wir hier keine Garantie auf Erfolg geben.
  • Agiert freundlich und respektvoll, auch wenn ihr eine Absage bekommt und diese zunächst nicht versteht. Informiert euch vor der Ansprache von Förderpartnerinnen und -partnern zunächst, sodass ihr wisst, wieso sie wen wie fördern. Begeistert diese dann mit eurem konkreten Vorhaben.
  • Eine Ansprache unserer Sponsoren ist nicht hilfreich, da diese oft sehr bewusst uns als deutschlandweiten Verein fördern und keine einzelnen Teams bzw. Schulen unterstützen. Sollte es spezielle Angebote unserer Partnerinnen und Partner in diese Richtung geben, werden wir die natürlich kommunizieren.

Allgemeine Tipps

Die Schulleitung hat eine zentrale, koordinierende Funktion in der Schule und ist zum Teil auch in der Stadt und Region gut vernetzt. Es lohnt sich daher, in jedem Fall die Schulleitung über geplante Aktivitäten zu informieren und ggf. um Unterstützung zu bitten.

Für viele Unterstützerinnen und Unterstützer, seien es Unternehmen, Stiftungen oder Privatpersonen, ist das Thema Spendenquittungen wichtig. Dies erlaubt es ihnen, die gemachte Unterstützung als Spende zu verbuchen, was aus steuerlichen Gründen attraktiv ist.

Spendenquittungen dürfen nicht einfach ausgestellt werden, sondern müssen von entsprechend gemeinnützigen Organisationen oder Vereinen erstellt werden. Im Bereich der öffentlichen Schulen lohnt es sicher daher frühzeitig den Förderverein der Schule einzubeziehen. Die Fördervereine sind in der Regel gemeinnützig und können entsprechende Spendenquittungen ausstellen.

Bei Schulen in privater Trägerschaft kann auch der Träger der Schule als gemeinnützig anerkannt sein. Hier muss der Schulträger mit einbezogen werden.

Presseberichterstattung rund um das eigene Vorhaben schafft Aufmerksamkeit. Dabei bieten sich verschiedene Anlässe an, um in der Presse zu berichten. Zu Beginn kann bereits über die geplanten Aktivitäten berichtet werden und z.B. die Einrichtung einer AG im Bereich Robotik beworben werden. Wenn tatsächlich eine Wettbewerbsteilnahme stattfindet, kann auch hier eine Vor- und Nachberichterstattung erfolgen.

Für die Schule kann die Berichterstattung in der Presse auch ein Vorteil gegenüber anderen Schulen sein. Die eigene Schule bekommt mehr Aufmerksamkeit und hat die Möglichkeit, ihren Schwerpunkt besser herauszustellen. Das kann die Schule attraktiver machen für potenzielle Schülerinnen und Schüler.

Etwa 20% unserer WRO-Teams sind privat organisiert. Ganz privat über die Eltern zu Hause oder in anderen Vereinen und Kontexten. Grundlegend können alle Privat-Teams genauso von den Tipps auf dieser Seite profitieren. Wichtig ist jedoch das Thema Abrechnung, z.B. die Frage, ob ihr eine Spendenquittung ausstellen könnt. Unternehmen oder Stiftungen können in der Regel keine Privatpersonen fördern. Auch wenn ein Team eher privat organisiert ist, könnt ihr versuchen einen Förderverein einer Schule (oder anderen Verein aus dem Bereich Bildung / Kinder- und Jugendarbeit aus eurer Stadt) eines Teammitgliedes für die Abrechnung einzubeziehen.

Lokale Akteure

Lokale Unterstützung ist hilfreich, da die Wege zu den Akteuren relativ kurz sein. Eine lokale Verbundenheit macht es auch wahrscheinlicher, dass tatsächlich eine Unterstützung stattfindet. Besonders wichtig ist es hier, Begeisterung auszulösen. Macht einen persönlichen Termin und stellt als Team euren Roboter vor. Es ist immer hilfreich, wenn ihr von eurer Roboterbegeisterung live und als Team (nicht nur die Erwachsenen!) berichten könnt.

Unternehmen aus der Region bieten ein großes Potenzial für Unterstützung, sind aber nicht immer einfach zu erreichen und zu überzeugen. Die Ansprache kann auf verschiedenen Wegen erfolgen. Am besten sind immer persönliche Kontakte, am besten mit direktem Kontakt zur Geschäftsführung. Überlegt hierzu, ob jemand aus eurer Bekanntschaft jemanden in einem Unternehmen kennt. Die Ansprache per Brief ist ebenfalls möglich. Hier ist es vorteilhaft, wenn man bereits aus der lokalen Berichterstattung bekannt ist. Wenn ihr ein Unternehmen kontaktiert habt, denkt daran, eigenständig nachzufragen und euch nach dem Status eurer Anfrage zu erkundigen. Gerne auch mehrfach, da Unternehmen viele Anfragen bekommen und Antworten gerne einmal ausbleiben können.

Schaut euch bei der Unterstützung nach Unternehmen um, die in der Region verankert sind. Es sollte sich eher um kleine und mittelständische Unternehmen handeln. Die auf der einen Seite groß genug sind, um euch bei der Finanzierung unterstützen zu können, aber zum anderen auch nicht zu groß, da die Anfrage sonst schnell untergehen kann. Überlegt hierbei auch, welche Unternehmen thematisch zu euch passen. Das sind nicht nur IT-Unternehmen, sondern prinzipiell alle, die einen Bedarf an MINT-Fachkräften (IT-Expertinnen, Maschinenbauer, Elektrikerinnen, Mechatroniker etc.) haben.

Lokale Banken haben in der Regel ein Interesse daran in der Stadt als Akteure wahrgenommen zu werden. Hierfür unterstützen sie gerne lokale Initiativen und Projekte. Häufig haben die Sparkassen und Volksbanken sogar kleinere Stiftungen angegliedert, die diese Unterstützung koordinieren. Manchmal bieten Banken auch lokale Crowdfundingplattformen an, auf der ihr eure Aktivitäten bewerben und darüber viele kleine Spenden einsammeln könnt.

In einigen Städten gibt es kleine, lokale Stiftungen, die Projekte fördern können. Nach diesen könnt ihr recherchieren. In der Regel stellen Stiftungen recht transparent dar, was sie fördern möchten. Ist das nicht der Fall, lohnt sich eine kurze Nachfrage. Im Allgemeinen sind Stiftungen da sehr auskunftsfreudig, da sie das Ziel haben, Aktivitäten zu fördern.

In vielen Städten gibt es lokale Vereinigungen wie z.B. Lions Clubs oder Rotary Clubs. Diese bestehen in der Regel aus Unternehmern und haben ein gutes Netzwerk in der Region. Sie können so entweder selbst unterstützen oder ihr Netzwerk nutzen, um für Unterstützung zu werben.

Regionale Förderangebote

Im Folgenden haben wir uns bekannte, regionale Förderangebote aufgelistet. Diese Akteurinnen und Akteure sind immer nur in speziellen Regionen tätig. Diese Grenzen müssen bei der Antragstellung genau so berücksichtigt werden, wie die konkreten Förderbedingungen der einzelnen Stiftungen. Wenn ihr diese ignoriert, ist es wenig aussichtsreich, eine Förderung zu beantragen.

Die Baden-Württemberg Stiftung gGmbH fördert im Programm "mikro makro mint" Lehrkräfte mit Schülergruppen ab der 5. Klasse mit 2.500 € (in Ausnahmefällen bis 5.000 €). Die genauen Voraussetzungen und Eckdaten sind auf der Seite des Förderprogramms zu finden.

Website

Die Stiftung PfalzMetall fördert Projekte im Bereich der Bildung mit naturwissenschaftlich-technischem Bezug, die ihre Wirkung in der Pfalz entfalten. Die genauen Eckdaten zur Antragstellung finden sich auf der Website.

Website

Die Rütgers Stiftung fördert Projekte im MINT-Bereich und ist in NRW tätig. Die Eckdaten und der Prozess zur Antragsstellung ist auf der Website erläutert.

Website

Die KARL-KOLLE-Stiftung ist im Großraum Dortmund (inkl. umliegender Gemeinden) aktiv und fördert im Bereich Bildung und Erziehung auch die Ausstattung von Robotik-AGs. Die Details zur Stiftung und zum Antrag sind auf der Website zu finden.

Website

Die Wilhelm Stemmer-Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht bei Kindern und Jugendlichen die Begabung und ihr Interesse an Technik zu fördern. Dies Stiftung ist im Großraum München aktiv.

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Die Claussen-Simon-Stiftung bietet mit der Projektförderung ein regelmäßiges Förderprogramm mit bis zu 5.000 € Förderung für Projekte in Hamburg.

Website

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Ab Anfang November können sich Teams wieder für Wettbewerbe der nächsten Saison - WRO 2025 - anmelden.
Erste Informationen zur neuen Saison gibt es auf unserer zentralen Infoseite mit Zeitplan zur Saison.

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