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Robotergeschichte Team Cassapeia

Veröffentlicht am

Nach einer erfolgreichen Saison 2017 schaffte das Regular Category Team "Cassapeia" in 2018 erneut die Qualifikation zum Weltfinale in Chiang Mai, Thailand. Was die Jungs auf ihrer Reise erlebten und welche Erinnerungen sie von der erneuten Weltfinalteilnahme mit nach Hause nahmen, erzählt uns das Team in der nachfolgenden Robotergeschichte.

Nach unserer erfolgreichen WRO-Debütsaison (wir berichteten: Cassapeia bei der WRO 2017) nahmen wir dieses Jahr erneut in der Regular Senior Category teil. Mit den Stories unserer Erfahrungen konnten wir Geschwister und Freunde für die WRO begeistern, sodass Cassapeia 2018 mit 2 Teams an den Start ging!

Nach einer langen Vorbereitung und mit etwas Glück konnten wir uns auch tatsächlich mit beiden Teams für das Weltfinale in Thailand qualifizieren – davon hatten wir die ganze Saison geträumt!
 
Und so starteten wir am 10. November mit 5 Teammitgliedern und 2 Coaches unsere Reise in die thailändische Hauptstadt Bangkok. Für die meisten von uns war das erst einmal ein ziemlicher Kulturschock: Die Lebensart und auch die Essgewohnheiten hatten nicht viel mit dem gemeinsam, was wir aus Deutschland so kannten, da war der Linksverkehr noch die geringste Umstellung. Und eines lernten wir direkt am ersten Abend: So gut es einem in Deutschland beim Thailänder auch schmeckt: In Thailand scharf zu bestellen, ist nochmal ein ganz anderes Level!
Trotz der langen Reise kamen wir aber alle erstaunlich gut mit dem Jetlag zurecht. Deshalb konnten wir auch am nächsten Tag vom reichhaltigen Frühstück – das auch genauso gut ein Mittagessen hätte sein können – gestärkt direkt in den Großstadtdschungel der Millionenmetropole aufbrechen! Dies ist allerdings leichter gesagt als getan. Denn Temperaturen von über 30°C und eine Luftfeuchtigkeit nahe der Sättigung, sind nicht gerade das, was man aus dem mitteleuropäischem November gewohnt ist. Geschweige denn sind sie einladend zu kilometerlangen Spaziergängen durch die Straßen. Daher wählten wir den entspannteren Weg und ließen uns erst einmal in einem Langschwanzboot auf einer Tour durch die Wasserstraßen der Stadt fahren. Dessen Ende war auch der Beginn einer tollen Wat(t)wanderung! Wat ist der thailändische Begriff für Tempel, und davon gibt es in Bangkok wie in ganz Thailand jede Menge und jeder einzelne ist ein faszinierendes Bauwerk mit einer interessanten Geschichte und/oder Architektur. Auf dem Weg durch die Tempel und Sehenswürdigkeiten begegnete uns auch mit den Mealworms gleich ein weiteres WRO-Team aus Deutschland, das, wie sich herausstellen sollte, sogar im selben Hotel wohnte – wie klein die Welt doch ist! Aber so interessant die Stadt auch ist, irgendwann war jeder von uns auch körperlich am Ende und freute sich darauf, vom Pool auf dem Hoteldach aus den Sonnenuntergang beobachten zu können.
 
In den 3 Tagen in Bangkok und Ayutthaya konnten wir bereits viele Einblicke in die thailändische Kultur erhalten, und auch mit dem Essen freundeten wir uns immer mehr an. Dann ging es aber auch schon weiter nach Chiang Mai. Der Nachtzug dorthin war selbst schon ein kleines Abenteuer: In kleinen „First Class“-Abteilen auf einspurigen Schienenwegen in einem Zug, dessen Türen – falls überhaupt – teilweise auch nur mit Fahrradschlössern verschlossen waren, ging es 13h erst durch die Nacht, dann durch die morgendlichen Wälder vor Chiang Mai.
 
In Chiang Mai angekommen trafen wir nun auch die anderen Teams der deutschen Delegation – einige kannten die „Senioren“ bereits aus Costa Rica, einige waren wie die „Junioren“ das erste Mal auf einem Weltfinale. Der Teamausflug war wieder super organisiert und bot Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen und Austausch. Auch bei der Wahl des Teamhotels bewiesen unsere National Organizer ein gutes Händchen! Der Pool wurde schnell ein beliebter Treffpunkt zum gemeinsamen Entspannen und Herunterfahren nach den stressigen Wettbewerbstagen.
Diese waren wieder einmal vollgepackt mit kniffligen Aufgaben, tollen Erfahrungen, Emotionen aller Art und vielen Begegnungen mit alten Bekannten und neuen Freunden. Auch wenn die Roboter nicht immer das machten, was wir gerne von ihnen gesehen hätten, fuhren beide einmal volle Punktzahl. Das bedeutete immerhin in der Tageswertung einen 13. Rang in der Junior-Altersklasse und einen 3. Rang bei den Senioren und zeigte uns, dass die vielen Stunden Arbeit, die wir nach dem Deutschlandfinale noch investiert hatten, es definitiv wert waren. Mindestens genauso spannend war es aber, mit all den anderen Teams mitzufiebern. Denn ziemlich schnell entstand ein großes Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Delegation mit dem gemeinsamen Ziel „Gold 4 Germany“, sodass sich Teams gegenseitig besuchten, anfeuerten und unterstützen, sei es mit Ersatzteilen oder Erfrischungsgetränken, an die man in der Quarantänezone der Regular-Category eigentlich nicht so einfach rankam. Und umso größer war auch die Freude bei der Siegerehrung über die Silbermedaille der Schollibotics in der Open Category, während die HFG RoboS in der Regular Category als 5. nur knapp aufgrund einer langsameren Zeit an den Medaillenrängen vorbeischlitterten.
Und so war es dann auch sehr schade, dass es nach 4 gemeinsamen Tagen auch schon wieder vorbei war und die Wege sich trennten. Für die einen ging es direkt zurück, die anderen machten noch ein paar Tage Urlaub. Wir ließen den Tag nach dem Wettbewerb im Zoo von Chiang Mai ausklingen, bevor es dann mit dem Flieger wieder in die Heimat ging – aber natürlich nicht, ohne bereits am Programm für die nächste Saison zu arbeiten ;-)
 
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